Reha-Sport

Was ist Reha-Sport?

Der Rehabilitationssport (Reha-Sport), der auf ärztliche Verordnung als ergänzende Leistung erbracht wird, wurde früher vorwiegend unter dem Gesichtspunkt der verbesserten Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit des behinderten oder chronisch kranken Menschen gesehen. Heute dient dieser Sport darüber hinaus als Beitrag zur sozialen und psychischen Stabilisierung sowie zur Teilhabe am Leben in der Gesellschaft. Reha-Sport gehört auch zu den Leistungen der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen im Rahmen der Sozialhilfe.

Nach dem Bundesversorgungsgesetz haben Beschädigte Anspruch auf Teilnahme an Versehrtenleibesübungen zur Wiedergewinnung und Erhaltung der körperlichen Leistungsfähigkeit; entsprechendes gilt für diejenigen, die nach Gesetzen versorgt werden, die das Bundesversorgungsgesetz für anwendbar erklären.

 

Ziele des Reha-Sports

Der Reha-Sport spielt bei der medizinischen Rehabilitation eine besondere Rolle. Sein Ziel ist es, durch Übungen, die auf die Art und Schwere der Erkrankung oder Behinderung und den individuellen gesundheitlichen Allgemeinzustand der Menschen abgestimmt sind, das Rehabilitationsziel zu erreichen oder zu sichern. Das Risiko für das Auftreten von Folgeschäden wird vermindert. Vorrangiges Ziel des Reha-Sports ist es, die Gesundheit zu stärken und zunächst unter Anleitung, später eigenständig, regelmäßige Sportübungen zu absolvieren. Bei den Übungen fließen sportwissenschaftliche und pädagogische Aspekte ein. Regelmäßigkeit und Langfristigkeit der sportlichen Betätigung, langfristige Steigerung der Belastung, Gruppendynamik sowie Steigerung der Lebensqualität sind weitere Ziele. Reha-Sport wirkt mit den Mitteln des Sports und sportlich ausgerichteter Spiele ganzheitlich auf die behinderten und von Behinderung bedrohten Menschen ein.

Zum Reha-Sport gehören auch Übungen, die insbesondere auf behinderte oder von Behinderung bedrohte Frauen und Mädchen ausgerichtet sind, um das Selbstbewusstsein zu stärken.

Zielgruppen des Reha-Sports

Der Reha-Sport richtet sich insbesondere an behinderte oder von Behinderung bedrohte Menschen. Hierzu gehören nicht nur bekannte körperliche Behinderungen, sondern auch z. B. Schlaganfall, Krebserkrankungen, Multiple Sklerose, chronische Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie ca. 30 weitere Indikationen.

Warum Reha-Sport als Wassergymnastik?

 

Wenn Sie sich mit Wirbelsäulen- und Gelenkproblem rumschlagen, ist die Wassergymnastik die Möglichkeit, die Muskeln sinnvoll zu bewegen. Das Wasser hilft Ihnen dann, die Bewegungen des Körpers als leicht und angenehm zu empfinden. Im Wasser müssen Muskeln, Sehnen, Bänder und Knochen nur einen Zehntel des tatsächlichen Körpergewichts tragen.

Durch Wassergymnastik werden die Gelenke entlastet, gleichzeitig aber alle Muskeln trainiert, um Rumpf und Wirbelsäule stabil zu halten. Wassergymnastik als Ganzheitliches Training bringt einen fünfmal so starken Trainingseffekt mit sich wie vergleichbare Übungen an Land. Es stärkt nicht nur den gesamten Bewegungsapparat, sondern trainiert darüber hinaus auch das Herz-Kreislauf-System und den Gleichgewichtssinn.

Durch gezieltes Reha-Training können Schmerzen reduziert werden. Langfristig wird eine Verbesserung der Funktionseinschränkungen sowie eine höhere Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit erreicht.